Parodontologie München - Ihre Parodontitis Behandlung beim Zahnarzt
Was ist Parodontose?
Parodontitis, im Volksmund meist Parodontose genannt, entsteht durch eine Entzündung des Zahnbettes. Grund sind Bakterien auf den Zahnoberflächen und in Zahnfleischtaschen, die sich festsetzen und Säuren ausscheiden, welche Zähne und Zahnfleisch angreifen - das Zahnfleisch entzündet sich. Zahnärzte sprechen in diesem Stadium von einer sogenannten Gingivitis oder Zahnfleischentzündung.
Bei weiterem Fortschreiten bilden sich Zahnfleischtaschen, die Bakterien vermehren sich zunehmend und bewirken eine Zahnbettentzündung. Erreicht diese Entzündung nun auch Knochen und Bindegewebe des Zahnhalteapparates spricht man von einer Parodontitis, die umgehend behandelt werden sollte, um das Zurückbilden des Zahnbettes zu vermeiden, da nun ein Verlust der Zähne auf dem Spiel steht.
Besonders gefährdet an Parodontitis zu erkranken sind unter anderem Raucher, schlecht eingestellte Diabetespatienten sowie Patienten mit einer schlechten Zahn- und Mundhygiene. Was viele nicht wissen: Aus der aktuellen Wissenschaft wissen wir heute, dass es zwischen Parodontitis und gewissen systematischen Erkrankungen (Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen) sowie Schlaganfällen und Demenz einen Zusammenhang gibt. Daher sollte die Therapie der Parodontitis nicht unterschätzt und vernachlässigt werden.
Zahnfleischentzündung erkennen - Symptome
Typische Symptome für erkranktes Zahnfleisch sind in der Regel Zahnfleischbluten, geschwollenes Zahnfleisch sowie Mundgeruch, sichtbarer Rückgang des Zahnfleisches (Vergrößerung der Zähne) und Temperaturempfindlichkeit. Sollten Sie eines dieser Anzeichen beobachten, wenden Sie sich an unsere Zahnarztpraxis Seehofer in der Münchner Innenstadt, damit wir die Entzündung schon im Anfangsstadium eindämmen können. Besonders Diabetespatienten sind gefährdet und sollten schnell handeln, um die Entzündungsprozesse rechtzeitig behandeln lassen zu können.
Parodontitis Behandlung - Ablauf und Dauer
Oberstes Ziel einer Parodontitisbehandlung ist es, die Entzündung einzudämmen und die verursachenden Bakterien effektiv und langfristig zu entfernen, um gesundes Zahnfleisch wiederherzustellen.
Im ersten Schritt werden Zähne und Kiefer gründlich untersucht. Liegt der Befund vor, werden je nach Stadium der Entzündung des Zahnhalteapparates die nächsten Behandlungsschritte geplant. Grundsätzlich ist die sorgfältige Reinigung der Zähne und des Zahnfleisches fester Bestandteil einer Parodontitisbehandlung. Zahnbeläge werden gründlich entfernt und Zahnoberflächen und Zahnfleischtaschen (Konkremente) schonend von nahezu allen Bakterien befreit, damit das Risiko der Entstehung neuer Bakterienansammlungen weitestgehend minimiert wird.
Bei einer fortgeschrittenen Parodontitis reicht eine Zahn- und Tiefenreinigung meist nicht mehr aus, um die Entzündung in den Griff zu bekommen. In diesen Fällen sind parodontalchirurgische Therapiemaßnahmen notwendig, die das Bindegewebe regenerieren und gegebenenfalls den Wiederaufbau des Kieferknochens fördern.
Die Dauer der Behandlung ist grundsätzlich abhängig vom Stadium der Parodontitis, meist nimmt eine Behandlungssitzung jedoch zwischen 60 - 120 Minuten in Anspruch.
Parodontose vorbeugen
Das A und O, um Parodontose bzw. Parodontitis langfristig vorzubeugen, ist die tägliche Pflege der Zähne und eine gesunde Mundhygiene. Die zweimal jährliche Prophylaxe und professionelle Zahnreinigung sollten die tägliche Zahnpflege zu Hause zusätzlich unterstützen, um hartnäckige Beläge, Zahnstein und Verfärbungen effektiv zu entfernen. Ergänzend sollten die Partner ebenfalls regelmäßig auf Parodontitis untersucht werden, da es sich dabei um eine Infektionskrankheit handelt. Der Erfolg der Therapie kann mit einem Risiko behaftet sein, wenn im Anschluss der Partner zum Beispiel geküsst wird und sich der Patient erneut mit den Keimen ansteckt.
Weitere Informationen
Laserbehandlung von Parodontose
Die moderne Zahnmedizin ermöglicht innovative Techniken eine Parodontitis wirksam zu behandeln. Mithilfe einer Laser-Therapie werden Zahnfleisch und Zahnfleischtaschen zusätzlich dekontaminiert, d. h. von Bakterien befreit und es tritt eine besonders schnelle Heilung der Entzündung ein. Umliegendes Gewebe wird bei der Behandlung nicht geschädigt und das Abheilen einer Parodontitis kann effektiv unterstützt werden.
Folgen der Parodontitis – Zahnfleischrückgang behandeln (Zahnfleischlifting)
Leidet ein Patient unter Zahnfleischrückgang, zieht sich das Zahnfleisch nach und nach sukzessive zurück, wodurch nach einer gewissen Zeit die Zahnkrone und die Zahnwurzel freigelegt werden. Ausgelöst wird die Zahnfleischrezession sehr häufig durch eine andauernde Parodontitis. Es bilden sich Lücken und Freiräume, die es Bakterien besonders leicht machen, sich anzusammeln.
Um eine starke Beschädigung und letztlich den Verlust der Zähne zu vermeiden, empfehlen wir eine Behandlung des Zahnfleischrückgangs. Das sogenannte Zahnfleischlifting bietet dabei eine moderne Methode der ästhetischen Zahnfleischkorrektur, die das Zahnfleisch wieder an die richtige Stelle verlagert.
Parodontitis Behandlung - Kosten und Krankenkasse
Bei einer Parodontitis bzw. Parodontose Behandlung übernimmt die gesetzliche Krankenkasse nach Antrag und Genehmigung die Grundbehandlung der Zahnfleischtherapie vollständig. Zusätzlich notwendige Leistungen, wie FMD/ FMT (Full Mouth Desinfection), Lasertherapie und Implantatbehandlung müssen von dem Patienten selber getragen werden.
Bei einer privaten Zahnzusatzversicherung werden bei gesetzlich Versicherten – je nach Tarifvereinbarung – zum Teil zusätzliche Kosten anteilig erstattet. Bei einer privaten Krankenvollversicherung wird die parodontale Grundtherapie bis zu 100 Prozent erstattet und Sonderleistungen je nach Tarifvereinbarung übernommen.